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05.11.2011

Ein Muster des Scheiterns

Heute möchte ich nur kurz eine Analogie aufzeigen. Hierfür möchte ich kurz Wikipedia zur Weltwirtschaftskrise 1929 zitieren:

Der Absturz vom Boom in die Depression erfolgte 1929 völlig überraschend, und die Schockwellen der Krise breiteten sich von der Wall Street rasch in Amerika und in der ganzen Welt aus. Obwohl der Außenhandel nur fünf Prozent des Nationaleinkommens ausmachte, nahmen die Vereinigten Staaten doch eine herausragende Position in der Weltwirtschaft ein: 1929 erzeugten sie fast die Hälfte der industriellen Güter und waren mit Abstand die größte Exportnation.

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftskrise

Deutschland boomt wie kein anderes Land der westlichen Welt und des kapitalistischen Finanzssystems. Der BIP von Deutschland beträgt ca 2 Billionen. Der Binnenumsatz beträgt eine Billion, der Export beträgt auch eine Billion.
Ist die Menscheit schlau genug um aus der Geschichte zu lernen? Ich bezweifle es. Die Weltwirtschaftskrise wurde damals ausgelöst, weil die Produktivität der USA extrem groß war, aber der Absatzmarkt nach dem Weltkrieg vollkommen zusammengebrochen ist. Dadurch sind die Preise für Grundgüter wie Weizen derart gesunken, dass viele Bauern ihren Beruf aufgeben mussten. Damit begann der Teufelskreis, der sich immer schneller gedreht hat.
Arbeitsplätze fallen weg -> Kaufkraft fällt weg -> Unternehmen gehen pleite -> Arbeitsplätze fallen weg...

Der europäische Absatzmarkt bricht ein. Den Anfang macht Griechenland. Nun wird Italien zu einem Sparkurs verdonnert, der nichts anderes ist als eine Vernichtung des Absatzmarktes.
Die Geschichte wiederholt sich.


Ähnlich war es später unter Roosevelt, als die Landwirtschaft immer mehr Probleme bekam. Die Bauern haben soviel produziert, dass sie ihre Waren nichtmehr los bekommen konnten. Sie mussten also aktiv Tiere töten und Weizen vernichten, nur damit der Marktpreis sich wieder erholt. Andererseits mussten in den USA zur gleichen Zeit Menschen hungern. Das zinsbasierte Geldsystem nimmt seinen Platz in der Wirtschaft ein: Die Blockade des Handels. 
Aber wie kam es dazu? Das Zinssystem wirkt wie die Gravitation der Materie: Das Geld häuft sich an wenigen Stellen immer mehr an und ernährt sich von der Umgebung. Irgendwann hat sich soviel Materie bzw. Geld angesammelt, dass es zu einer Explosion (Supernova) kommt, das aber nur kurzzeitig die Spannungen löst. Auf lange Sicht entstehen über die regelmäßigen Supernove hinweg immer größer werdende Schwarze Löcher, aus denen es kein Ausweg mehr gibt. Gut zu wissen, dass unser zinsbasiertes FInanzssystem ein künstliches System ist, aus dem man ausbrechen kann, und nicht den unveränderbaren Gesetzen der Physik unterworfen ist. Es liegt in der Hand des Menschen. Ich denke die Analogie des Geldes zur Gravitation werde ich noch einmal in einem eigenen Blog behandeln.


Ich  möchte das ganze noch an einem anderen Beispiel deutlich machen: In den 20igern gab es einen enormen Boom des Automarkts in den USA. Es gab massive Produktionsanfragen an Autos, da alle Autos haben wollten, und diese durch private Kredite einfach finanzieren konnten. Folglich hatte die Autobranche ein enormes Wachstum, und die Produktionskraft der Autoindustrie war enorm. Irgendwann war der Markt aber gesättigt, und die Autoindustrie wurde stillgelegt. Arbeitsplätze gingen verloren. Der Teufelskreis beginnt sich zu drehen, und wird immer schneller.


Unser Wirtschaftssystem basiert darauf, dass wenn alle glücklich und reich sind, das System zusammenbricht. Das ist hochgradig pervers. Das Zinssystem erfordert, dass man immer mehr braucht, obwohl der Markt bereits gesättigt ist. Der Mensch muss immer mehr und immer schneller arbeiten, und man braucht immer mehr Ressourcen. Leider ist unsere Zeit begrenzt, und die Ressourcen der Welt sind endlich.

Mit folgender Erkenntnis möchte ich meiner Verzweiflung kundtun, die mich mal wieder die ganze Nacht wach gehalten hat:

belief
ErkenntnisWas ist das?
Das Zinssystem vernichtet systematisch den Wohlstand einer Gesellschaft


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