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03.04.2021

Überlastung der Intensivbetten

Im Zusammenhang mit dem Lockdown wird häufig argumentiert, dass ohne Lockdown die Intensivbetten überlastet wären, und sich dadurch die Letalität erhöhen würde. Dies ist grundsätzlich richtig. Jedoch bestand in Deutschland zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer kritischen Überlastung der Intensivbetten. Dies lässt sich einfach durch belastbare Zahlen aufzeigen:

Jeder 4. Deutsche hatte bereits Corona

Trotz Lockdown haben sich bereits 25% der Deutschen mit Corona infiziert. Dies ergibt sich einfach aus folgender Berechnung: Wenn 75k Menschen mit Corona gestorben sind, und die Letalität beträgt 0,36% [Quelle], dann benötigt man für diese 75k Toten 75.000 / 0,0036 = 21.000.000 Infizierte. Dies entspricht 25% der Einwohner Deutschlands. Dass dieser Wert erheblich von der medial publizierten Zahl abweicht liegt an der Dunkelziffer, denn das RKI gibt lediglich die gemessene Anzahl der Infizierten nach positiven PCR Test an. Da ein Großteil der Infizierten keine oder kaum Symptome hat [Quelle], gibt es auch keinen Anlass zu testen. Zusätzlich wurden auch viele Menschen trotz leichter Symptome nicht gemessen, da die Testkapazitäten ausgeschöpft waren. Dementsprechend schwankt die Dunkelziffer teilweise erheblich. Sie bewegt sich irgendwo zwischen im Bereich Faktor 5-9 [Quelle] bzw. Insgesamt liegt sie Stand heute bei etwa Faktor 7,5.
Diese Rechnung ist keine nobelpreisträchtige Erkenntnis von mir, sondern ist eine Trivialrechnung, wie sie bei der Heinsbergstudie auch schon gemacht wurde: 
"Ausgehend von den IFR-Werten (Anm.: 0,36%) in Gangelt und der Anzahl von offiziell 6575 COVID-19-Toten in Deutschland (Angaben des Robert Koch-Instituts vom 2. Mai 2020) ergibt sich nach den Autoren eine geschätzte Anzahl von 1,8 Millionen Infizierten in Deutschland."
[Quelle]

Normallast der Intensivbetten 2020

Auch wenn die Medien seit nun über einem Jahr hysterische vor einer angeblich bestehenden und/oder einer bevorstehenden Überlastung des Gesundheitssystem warnen, so hilft hier ein kurzer Blick auf die Rohdaten: [Quelle]
Aus diesen Rohdaten ergeben sich folgende Fakten:
  • Die belegten Betten waren über das gesamte Jahr 2020 nahezu konstant. Es gab durch Corona keine sichtbare Mehrbelastung der Intensivbetten
  • Bowohl im schlimmsten Monat knapp 6000 der 35.000 verfügbaren und 20.000 belegten Intensivbetten mit Corona Patienten belegt waren, so hat dies nichts an der Gesamtauslastung verändert.
  • Während der schlimmsten Phase mit 6000 belegten Intensivbetten durch Coronapatienten gab es noch 15.000 freie Betten.
  • Seit Anfang 2020 gab es einen enormen Abbau der zur Verfügung stehenden Intensivbetten
Wenn man nur der medialen Berichterstattung gefolgt ist, so erscheint das sehr verwunderlich. Immerhin handelt es sich hier um offizielle bundesweite Quellen.
Besonders spannend finde ich den Umstand, dass die Gesamtauslastung trotz 6000 Corona Patienten nicht signifikant gestiegen ist. Das stützt die These, dass sich die Corona Patienten auch ohne Corona in akuter oder chronischer Lebensbedrohung befanden. Siehe auch: [Mit oder durch Corona?]


Keine Überlastung im Corona Worst Case

Wenn man nun weiß, dass trotz Lockdown bereits 25% der Deutschen mit Corona infiziert waren, und eine Herdenimmunität bei 50% eintritt, dann ergibt sich, dass der Lockdown im besten Falle 50% der Corona Fälle hätte verhindern können. Wohlgemerkt im aller besten Fall, wenn heute durch den Lockdown keine einzige Person mehr mit Corona infiziert werden würde.
Gleichzeitig jedoch hatten wir im Worst Case noch eine Kapazität von 2,5 mal mehr Coronapatienten - also mehr als doppelt so viel wie im Worst Case benötigt. Es betand also zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer überkritischen Überlastung der Intensivbetten durch Corona in Deutschland.


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